Zugang zum Weltraum
Wie würde unsere Welt aussehen, wenn es keine Verkehrsinfrastruktur gäbe? Ohne Straßen, Eisenbahnen oder Flughäfen wären wir nicht in der Lage, weit zu reisen. Die Menschen würden in ihren kleinen Städten isoliert bleiben, ähnlich wie vor dem 19. Jahrhundert.
Was die Weltrauminfrastruktur betrifft, befinden wir uns im Anfangsstadium einer Verkehrsrevolution. Neue Märkte entstehen und das ESA-Direktorat für Raumtransport stellt sicher, dass die europäische Industrie Spitzenreiter in diesen aufstrebenden Raumtransportmärkten sein wird. Denn wir ermöglichen, dass der Raumtransport morgen so selbstverständlich sein wird, wie es der Luftverkehr heute ist.
Weltraumtechnologie ist ein wesentlicher Bestandteil in unserem täglichen Leben. Telekommunikation, Meteorologie und Navigationsdienste sind unsichtbare, aber wesentliche Versorgungsleistungen, die wir tagtäglich nutzen und die vom Einsatz der europäischen Satelliten abhängen. Aus dieser Perspektive liegt es im größten Interesse Europas im Bereich der Wirtschaft, Verteidigung und Wissenschaft, jederzeit einen eigenständigen Zugang zum All zu haben, ohne von anderen Organisationen abhängig zu sein, die diese Satelliten in die Umlaufbahn bringen. Mit unseren Trägerraketenserien Ariane und Vega garantiert die ESA Europa einen zuverlässigen Zugang zum Weltraum.
Auf der Space19+ Konferenz wird die ESA Raumtransportprogramme vorstellen, die den Zugang Europas zum Weltraum weiterhin sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Raumtransportindustrie auf folgende Weise fördern:
- durch Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Ariane 6 und Vega-C, besonders durch Fortschritte in der Raketenoberstufenentwicklung;
- durch Fertigstellung der Entwicklung von Space Rider, dem wiederverwendbaren Raumfahrzeug;
- durch Förderung wirtschaftlich rentabler Ideen aus der europäischen Industrie, um neue Raumtransportmärkte zu erschließen, indem Vorschläge für privat geführte und privat finanzierte Raumtransportdienste unterstützt werden. Der anfängliche Schwerpunkt soll auf Trägerdiensten liegen, die sich auf Microlauncher stützen.