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Einen solchen Höhepunkt unseres Projekt Seminars mit dem Titel „GMI meets ISS“ (Schuljahr 2012/2013) hätte keiner der Teilnehmer erwartet. Nicht nur, dass wir bereits nach zwei Jahren einen Termin für einen Funkkontakt zur ISS zugeteilt bekamen, sondern sogar die Gelegenheit hatten mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst – kurz nach dessen Start zur Raumstation – zu kommunizieren, überraschte alle Schüler positiv.

Demnach entschlossen sich Viele aus dem technischen Bereich des Projekts, trotz absolviertem Abitur, mit Schülern aus allen Altersstufen mit Unterstützung durch den DARC Dachau den Funkkontakt durchzuführen. Motiviert durch die einmalige Chance, opferten wir einige Stunden Schul- und Freizeit, um den Kontakt zu einem richtigen Event zu gestalten.

Volles Haus beim Funkkontakt mit Alexander Gerst

Volles Haus beim Funkkontakt mit Alexander Gerst

Am Samstag den 28. Juni 2014 war es schließlich so weit. 450 Gäste, bestehend aus Familie, Freunden und Interessierten, sowie Zuschauer vor der Aktionsbühne auf der HamRadio 2014 in Friedrichshafen verfolgten gespannt die letzten Vorbereitungen und das große „Highlight“ – den Funkkontakt. Als Leiter des Funkteams durfte ich die Aufgabe, den Funkkontakt zum Astronauten herzustellen, übernehmen. Dementsprechend aufgeregt und gespannt waren die Fragensteller, neben mir, und ich, als einige Minuten vor Aufgang der ISS in unserem Kontrollraum das Programm begann.

Die Zeit vor unserem ersten Kontaktversuch überbrückte unser Technik-Team mit einer spontanen Moderation, die gegen Aufgang der ISS den Charakter eines Countdowns beim Start einer Rakete annahm. „noch eine Minute bis zum Aufgang“

Das Team, das den Funkkontakt ermöglichte.

Das Team, das den Funkkontakt ermöglichte.

„DN4OD ruft DP0ISS – OVER“ Nachdem wir ein drittes Mal den Astronauten gerufen hatte und sich die ISS knapp über dem Horizont befand, erhielten wir eine erste Antwort. Da diese allerdings kaum verständlich war, riefen wir erneut. Alexander Gerst meldete sich kurz darauf, zwar auf Englisch, aber gut verständlich. Als wir mit unserem Programm weiter machen wollten, empfingen wir zunehmend Störungen. Darüber verwirrt wechselten die beiden Schüler an den Funkgeräten auf die Zweitfrequenz. In der Aula herrschte unterdessen gespanntes Schweigen unter den Zuschauern. Nach einigen weiteren Versuchen, schafften wir es ein Gespräch mit Alexander Gerst, der uns durchgehend gut und deutlich hören konnte, herzustellen. Alle, besonders die Fragensteller, zeigten sich sichtlich erleichter darüber, dass wieder alles nach Plan lief.

Aufgrund der anfänglichen Verzögerung entschied ich mich, erst eine Minute vor Untergang der ISS den Funkkontakt zu beenden. Trotz dessen konnte sich der Astronaut noch ausführlich bedanken. Als dann der Applaus des Publikums aus der Aula zu hören war, fühlten sich alle bestätigt, nicht nur erfolgreich einen Funkkontakt ins All durchgeführt zu haben, sondern auch die Schwierigkeit der unvorhersehbaren Störung gemeistert zu haben.

Das Projekt hat uns alle sehr fasziniert und viel Spaß gemacht. Wir wünschen Alexander Gerst noch einen guten Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation und freuen uns über Neuigkeiten aus dem All – OVER.

Gastbeitrag von Ruben Horn, Abiturient des Gymnasium Markt Indersdorf

Wir freuen uns, dass der Kontakt zu Alex geklappt hat und verweisen noch auf die Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks und den Audio-Mitschnitt des Funkkontakts: